BERTHAUT - GERBET

Frankreich, Burgund

Binnen weniger Jahrgänge hat Amélie Berthaut die elterliche Domaine sozusagen aus dem Nichts zum aktuell heißesten Geheimtipp gemacht. Mit unserer Euphorie sind wir nicht alleine, auch Neil Martin schwärmt: „There is nothing more exhilarating than feting a young winemaker whose wines just tick all the boxes, whose circumstances all point to a winemaker destined for a future so bright, best pack wraparounds. You know what? Given the choice of visiting such a grower as Amélie Berthaut and an established name in Gevrey-Chambertin or Vosne-Romanée, I’d hop in my car and drive north to Fixin to this domaine. ... As I said, these wines were intermittently thrilling. “

Dank einer jungen, gut ausgebildeten neuen Winzergeneration ist die Qualität der Burgunder heute eine ganz andere, deutlich höhere als noch vor zehn Jahren. Insbesondere bei der Weinbergsarbeit hat sich inzwischen viel getan, ein nicht unbeträchtlicher Anteil der Weinberge wird heute biologisch bewirtschaftet, auch das haben wir den jungen Winzern hier zu verdanken.

Einer der aktuell angesagten neuen Namen in Burgund ist Amélie Berthaut. Amélie ist die Tochter von Denis Berthaut und Marie-Andrée Gerbet. Zum Jahrgang 2013 hat sie die Leitung von ihrem Vater übernommen, seine Weinberge liegen in Fixin, also nördlich von Gevrey-Chambertin und im benachbarten Gevrey-Chambertin. Von ihrer Mutter sind einige Parzellen aus Vosne-Romanée hinzugekommen, insgesamt ein sehr spannendes Lagenportfolio. Mit Lagen in Gevrey-Chambertin und Vosne-Romanée verfügt Amélie zweifelsfrei über zwei der renommiertesten Namen schlechthin. Ein besonderes Anliegen sind ihr aber ihre Weinberge in Fixin. Diese, nördlich von Gevrey-Chambertin gelegen, sind zwar weniger bekannt, verdienen ihrer Meinung nach aber deutlich mehr an Beachtung.  Den Beweis hierfür tritt Amélie bereits mit ihrem Fixin Villages an, es ist ein phantastischer Wein, dicht in der Frucht und mit viel Charme, Eigenständigkeit und einen geradezu sensationellen Preis-Genussverhältnis. Es sind nicht nur die renommierten Crus aus Gevrey-Chambertin, Chambolle-Musigny oder Vosne-Romanée, sondern eben Weine wie dieser, aus vermeintlich schwächeren Lagen, die in den Händen von einer so talentierten Winzerin wie Amélie Berthaut zu neuer Größe heranreifen und das Burgund heute so spannend machen.

Amélie ist nicht unvorbereitet ins elterliche Weingut eingestiegen. An der renommierten Universität von Bordeaux hat sie Önologie studiert, zusammen mit Mathilde Grivot von der Domaine Grivot und Charles Van Canneyt von der Domaine Hudelot-Noellat. Warum gerade Bordeaux und nicht Dijon haben wir sie gefragt: Um etwas anderes zu sehen und zu lernen, schließlich werde ich noch lange genug hier in Burgund Wein machen, erklärt sie uns. Danach hat sie auch aus diesem Grund in Neuseeland und in den USA gearbeitet und dort Pinot Noir vinifiziert. Dann ging es noch nach Bandol bevor sie schließlich zum Jahrgang 2012 zurück nach Fixin kam, um hier mit ihrem Vater zu arbeiten. Zum Jahrgang 2013 hat sie die Leitung der Domaine übernommen. 15 Hektar sind es insgesamt, für die ihr inzwischen ihr Mann, Nicolas Faure, zu Seite steht. Nicolas war zuvor bei der Domaine de la Romanée-Conti und bei Henry Frédéric Roch, dem Co-Eigentümer der Domaine de la Romanée-Conti tätig. Von dort bringt er wichtige Erfahrungen was die  biodynamischen Bewirtschaftung von Weinbergen angeht mit.

Was unterscheidet die Weine von Amélie und Nicolas von denen der anderen jungen Winzer aus dem Burgund, was macht sie so besonders? Wer die beiden persönlich trifft merkt schnell, dass diese beiden jungen Winzer neben ihrer fundierten Ausbildung und dem Willen große Weine zu machen auch eine große Sensibilität und vor allem eine Bescheidenheit mitbringt. Binnen kürzester Zeit haben sie zum Beispiel die langjährigen Mitarbeiter des  Vaters, allesamt gestandene Männer, nicht nur von ihren Ideen überzeugt, sondern regelrecht mitgerissen. Inzwischen werden alle Weinberge naturnah oder biologisch bewirtschaftet.

Auch im Keller hat sich viel geändert. Die Trauben werden jetzt penibel sortiert damit nur kerngesundes Lesegut in die Kelter wandert. Nach einer Kaltmazeration von vier bis sechs Tagen vergären die Trauben ausschließlich auf den eigenen Hefen über zwei Wochen ganz schonend und traditionell in offenen Bottichen. Danach werden sie über 15 bis 18 Monate im gebrauchten Barriques ausgebaut und anschließend ohne Schönung oder Filtration gefüllt. Alles aus heutiger Sicht eigentlich nichts Ungewöhnliches und dennoch schmecken ihre  Weine anders. Hier kommt eben etwas zu tragen, was mit Worten nur schwer zu beschreiben ist: Talent und Fingerspitzengefühl. Auf ungewöhnlich natürliche Art und Weise schmeckt man in diesen Weinen die besondere Qualität der Trauben, welche Amelie und ihr Mann Nicolas mit viel Fleiß bei der Weinbergsarbeit gewinnt und anschließend mit viel Fingerspitzengefühl im Keller zu Burgundern von beeindruckender Finesse und mit Klarheit in der Aromatik ausbaut.

Mit unserer Euphorie sind wir wie bereits erwähnt nicht alleine, auch Neil Martin vom Wine Advocate und Allen Meadows schwärmen bereits in höchsten Tönen. Neil Martin im Wine Advocate Dezember 2015: „There is nothing more exhilarating than feting a young winemaker whose wines just tick all the boxes, whose circumstances all point to a winemaker destined for a future so bright, best pack wraparounds. You know what? Given the choice of visiting such a grower as Amélie Berthaut and an established name in Gevrey-Chambertin or Vosne-Romanée, I’d hop in my car and drive north to Fixin to this domaine. ... As I said, these wines were intermittently thrilling.“

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