FAURIE, Bernard

Frankreich, Nördliche Rhône

 "A True treasure whose wines will soon be gone, as he is retiring, Faurie is a small vigneron making wines out of a tiny garage cellar attached to his house. A consummate farmer and a fastidious winemaker, Faurie’s wines are models of a graceful style. Like Chave, he’s a Bessards guy, and believes granite is the true bedrock of any blend." Rajat Parr & Jordan Mackay l The Sommelier's Atlas of Taste

Der Hermitage ist einer der berühmtesten Weinberge Frankreichs. Der kegelförmige Hügel entstand während der Eiszeit durch ein rasches Absinken des Meeresspiegels. Trotz seiner geringen Ausmaße, 136 Hektar sind mit Reben bepflanzt, ist der Berg geologisch sehr vielschichtig und dementsprechend in verschieden Parzellen unterteilt, die bekanntesten sind:

Les Bessards ist eine Steillage im westlichen Teil mit Granitverwitterungsboden und liefert die kraftvollsten, maskulinsten und langlebigsten Rotweine.

Le Méal liegt in der Hangmitte, zum Granit mit sich ein hoher Kiesel- und Sandanteil. Die Weine dieser Parzelle zeichnen sich durch Harmonie und Komplexität aus.

L'Hermite liegt oberhalb von Le Méal auf kalkhaltigerem Lößboden, die Wein von hier fallen schlank aus weswegen diese Parzelle vorwiegend mit weißen Rebosorte bepflanz ist.

Les Greffieux liegt am Fuß des Hanges und verfügt über einen Lahmhaltigen Boden der mit großen Kieselsteinen durchsetzt ist. Von hier kommen die feinsten und aromatischsten Weine.

Les Murets verfügt über einen Sandig-steinigen Boden im Osten des Hügels, von hier kommen vorwiegend vielschichtige Weißweine.

Inzwischen zählt der Hermitage zu den teuersten Weinbergen in ganz Frankreich. Der größte Teil des Berges ist inzwischen im Besitz der drei großen Häuser Chapoutier, Jaboulet und Guigal sowie der Familie Chave mit knapp 15 Hektar. Mit 1,7 Hektar ist Bernard Faurie, geboren 1949, einer der letzten kleinen Winzer in diesem berühmten Weinberg. Wie kein anderer pflegt er noch den absolut traditionellen Hermitage-Stil: Puristisch, klar und mineralisch schlank, benötigen seine Weine mindestens fünf, am besten aber 10 Jahre, um sich zu entfalten.

Bernard Faurie gilt heute als DER Grand Seigneur, der stille Magier der nördlichen Rhône. Er ist ein bescheidener, feinfühliger und sehr zurückhaltender Mann, der einen puristischen Weinstiel pflegt, der heute eigentlich bereits vergessen ist. Kein Schild, kein Namenszug weist an dem schlichten weißen Gartentor in Tournon darauf hin, das hier seit Generationen Wein hergestellt wird und dazu noch ein weltweit in Insiderkreisen extrem gesuchter. Aber nicht nur auf das Klingelschild, sondern auch auf Bewertung durch Robert Parker und Co. verzichtet er. Nur wer sich persönlich zu ihm hin verirrt, der bekommt etwas zu probieren, so wie Stephen Tanzer vom International Winecellar, der inzwischen ein großer Fan dieser puristischen Unikate ist. 

Ganze 1,7 Hektar Weinberge im Le Hermitage nennt er wie gesagt sein Eigentum. Sein winziger Keller gleicht einem Museum und auch im Weinberg wird ausschließlich per Hand mit Spitzhacke und Harke  bearbeitet. Wie einen Garten pflegt Faurie seine bis zu 100 Jahre alten Reben und spürt, wie er sagt, dank seiner über 50 jährigen Winzererfahrung was diese von ihm benötigen.

Es ist unverkennbar, hier geht es noch absolut traditionell zu, hier wird alles noch von Hand gemacht. Die Trauben werden nicht entrappt und im Ganzen in offenen Bottichen vergoren, mittels einer alten Holzpresse abgepresst und in zum Teil 50 Jahre alten Holzfässern ausgebaut. Abgefüllt wird komplett von Hand Flasche für Flasche mittels Schwerkraft und ohne jegliche Filtration. Herauskommen so Weinunikate, die uns an eine fast vergessene Zeit erinnern, als Wein noch der pure Ausdruck des Terroir und seines Machers war, mit all seinen Ecken und Kanten. In diesem Weinen spricht das unverfälschte Terroir zu uns, so wie es seit vielen Jahrhunderten an der nördlichen Rhône hochgeschätzt wird. Im Gegensatz zu den Hermitage von Chapoutier, Jaboulet und Guigal, welche dank einer moderneren Vinifizierung fruchtbetonter ausfallen und deshalb schon früh zugänglich sind, benötigen die Weine von Bernard Faurie stets Reife und zwar bis zu 10 Jahre. Der pure Granit und die absolut traditionelle Machart sorgen hier für ungemein schlanke, kühle und in seiner Jugend feste Weine, das sollte man wissen. Es sind eben Wein-Unikate, die die unverkennbare Handschrift eines großen Weinmachers tragen.

Bernard Faurie Reben stehen in drei verschiedenen Parzellen im Hermitage aus denen er zwei verschiedene Rotweine und einen Weißwein gewinnt, welche durch die Farbe der Kapsel unterschieden werden:

Hermitage Blanc mit goldener Kapsel: 100% Marsanne aus dem unteren Teil der Parzelle Bessard.

Roter Hermitage mit roter Kapsel: 100% Syrah aus den Parzellen Bessard. Aus der Parzelle Bessard kommt ein konzentrierter, von seinen Tanninen jedoch eher maskuliner und minerlischer Wein. Der Archetyp des Hermitage vom Granit-Boden.

Roter Hermitage mit weisser Kapsel: 100% Syrah aus den Parzellen Greffieux und Bessard. Der Boden im Le Greffieux ist neben Granit mit Rollkieseln durchsetzt, er verleiht dem Wein Charme und Finesse. Im Bessard herrscht vorwiegend Granit vor, dieser gibt dem Wein einen maskulinen Touch.

Roter Hermitage mit goldener Kapsel: 100% Syrah aus den Parzellen Bessard und Meal. Aus der Parzelle Bessard kommt wie bereits oben erwähnt ein konzentrierter, von seinen Tanninen jedoch eher maskuliner Wein. Die Parzelle Meal gleicht dieses mit ihrer konzentrierten und tiefgründigen Frucht aus. Heraus kommt ein barocker Hermitage mit Kraft und Finesse.

Die 2019er und 2020er Hermitage von Bernard Faurie sind bei uns ausverkauft.

 

Die Weine von Bernard Faurie zählen zu den beliebtesten und gesuchtesten Rhône-Weinen weltweit. Aufgrund der geringen Mengen und der großen Nachfrage werden die Weine hier nicht angeboten sondern gerecht unter unseren langjährigen Stammkunden verteilt.

Die Weine dieses Winzers
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