Clair et Obscur VDF

91% Cabernet Franc weiß gekeltert und 9% roter Pineau d'Aunis. Dieser Wein ist von der Farbe her ein Rosé und eigentlich doch keiner.

Beim Clair et Obscur lehnt sich Mathilde der Machart feiner Rosé-Champagner an, hier halt ohne die Perlen. Den roten Cabernet Franc presst sie direkt als ganze Trauben wie in der Champagne und erhält so einen weißen Most, den sie im Stahltank auf den eigenen Hefen vergärt und ausbaut. Die feinduftigen Pineau d'Aunis Trauben, eine autochthone rote Sorte der Region, wird zu Hälfte abgebeert und auf der Maische als Rotwein vergoren. Dazu schichtet Mathilde im sogenannten Millefeuille-Verfahren abwechselnd ganze Trauben und entrappte Beeren im offenen Bottich. Dieser Wein wird in gebrauchten Barriqurs ausgebaut. Erst am Ende werden beide Sorten miteinander vermählt, der weiß gekelterte Cabernet Franc wird mit 9% rotem Pineau d'Aunis eingefärbt.

Gerade in der Champagne ist dieses Verfahren sehr beliebt, denn man erhält so einen Wein, der die Frische und die Mineralität eines Weißwein mit der Duftigkeit und der feinen Frucht eines Rotweins verbindet. Genau das ist Mathilde hier mit ihrem Clair et Obscur perfekt gelungen, weswegen dieser kein (normaler) Rosé ist, sondern vielmehr ein perfekter Essensbegleiter zu mediterranem Gemüse, zu gegrilltem Fisch und zu Meeresfrüchten.

Ein helles Rosé in der Farbe, eben wir ein Champagner, in der Nase frische Herzkirschen, Blaubeeren, Schiefernoten und Zedernholz, feinduftig und herb zugleich. Eine tiefe Frucht, noble Struktur und animierende Frische prägen das Geschmacksbild. Der weiß gekelterte Cabernet Franc verleiht dem Weinen Kraft und auch mineralische Frische, so wie man es von den weißen Loire-Weinen her kennt. Die 9% roter Pineau d'Aunis liefern die noble Frucht und feine Kräuter-Aromatik.

Der 2023er Clair et Obscur ist ein herrlich eigenständiger Wein, der die Brücke zwischen den mineralisch feinen Weißweinen und den feinduftigen Rotweinen von der Loire schlägt.