Die Weine des Beaujolais

Das Beaujolais erwacht gerade aus seinem Dornröschenschlaf

Im Beaujolais tut sich was. Jahrzehntelang schien es, als käme die Region nicht aus ihrer Talsohle heraus. Massenweine und schließlich der Beaujolais Nouveau haben das Image der Region, welche zwischen dem Burgund und der nördlichen Rhône liegt, in den letzten Jahrzehnten den Rest gegeben. Der Preis für den Beaujolais-Wein liegt am Boden und deckt kaum noch die Herstellungskosten. Ein Szenario in dem inzwischen einige Winzer darüber nachdenken, ihr Weingut zu verkaufen, gäbe es denn einen relevanten Käufer.

Ein ebensolches Szenario haben wir bereits in manch anderer Weinbauregionen gesehen, durften aber auch miterleben wie man sich allen Unken zum Trotz wieder berappeln konnte, das Languedoc ist hierfür ein gutes Beispiel. Es scheint, als erlebe das Beaujolais jetzt eine ebensolche Renaissance, die übrigens absolut gerechtfertigt ist. Historisch gesehen zählten die Weine des Beaujolais noch Anfang des 20. Jahrhunderts mit zu den angesehensten in Frankreich, so spricht man noch heute vom legendären Jahrgang 1928 in dem die besten Beaujolais als Konkurrenz zu den besten Burgundern gehandelt wurden.

Die Region hat Potenzial, südlich von Burgund und somit direkt angrenzend an das Mâconnais gelegen, verfügt man über ein warmes aber zugleich gemäßigtes Klima, perfekt für fruchtbetonte und zugleich auch feine, nicht zu alkoholstarke Weine. Der Boden besteht aus  Granit in verschiedensten Formen (von grau über weiß bis blau) sowie aus Schiefer. In den besten Lagen ist die Mutterbodenauflage nur wenige zehn Zentimeter stark, die Reben wurzeln also direkt im felsigen Gestein. Ein Terroir, welches wir von den besten Lagen der nördlichen Rhône, Côte Rôtie, Hermitage und Cornas her kennen. Die Rebsorte im Beaujolais jedoch ist eine andere, nämlich Gamay und diese macht den Unterschied. Bereits im 13. Jahrhundert kam die Rebsorte Gamay durch den Einfluss der Benediktinermönche aus Cluny und der Zisterzienser aus der Abtei Clos Vougeot nach Burgund. Es zeigte sich jedoch, dass sie auf den granithaltigen Hügeln des Beaujolais bessere Ergebnisse hervorbringt als auf den kalkhaltigen Lagen der Côte D’Or. Hier im Beaujolais besitzt der Gamay neben seiner typisch erfrischend kühlen Kirschfrucht auch aromatische Komplexität und mineralische Finesse. Geographisch eingeschlossen zwischen dem Burgund und der nördlichen Rhône variiert auch die Stilistik der Beaujolais-Weine, manchmal tendieren sie in Richtung Burgund, bei einem andere wiederum eher in Richtung Rhône.

Im Beaujolais tut sich was. Jahrzehntelang schien es, als käme die Region nicht aus ihrer Talsohle heraus. Massenweine und schließlich der Beaujolais Nouveau haben das Image der Region, welche... read more »
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Die Weine des Beaujolais

Im Beaujolais tut sich was. Jahrzehntelang schien es, als käme die Region nicht aus ihrer Talsohle heraus. Massenweine und schließlich der Beaujolais Nouveau haben das Image der Region, welche zwischen dem Burgund und der nördlichen Rhône liegt, in den letzten Jahrzehnten den Rest gegeben. Der Preis für den Beaujolais-Wein liegt am Boden und deckt kaum noch die Herstellungskosten. Ein Szenario in dem inzwischen einige Winzer darüber nachdenken, ihr Weingut zu verkaufen, gäbe es denn einen relevanten Käufer.

Ein ebensolches Szenario haben wir bereits in manch anderer Weinbauregionen gesehen, durften aber auch miterleben wie man sich allen Unken zum Trotz wieder berappeln konnte, das Languedoc ist hierfür ein gutes Beispiel. Es scheint, als erlebe das Beaujolais jetzt eine ebensolche Renaissance, die übrigens absolut gerechtfertigt ist. Historisch gesehen zählten die Weine des Beaujolais noch Anfang des 20. Jahrhunderts mit zu den angesehensten in Frankreich, so spricht man noch heute vom legendären Jahrgang 1928 in dem die besten Beaujolais als Konkurrenz zu den besten Burgundern gehandelt wurden.

Die Region hat Potenzial, südlich von Burgund und somit direkt angrenzend an das Mâconnais gelegen, verfügt man über ein warmes aber zugleich gemäßigtes Klima, perfekt für fruchtbetonte und zugleich auch feine, nicht zu alkoholstarke Weine. Der Boden besteht aus  Granit in verschiedensten Formen (von grau über weiß bis blau) sowie aus Schiefer. In den besten Lagen ist die Mutterbodenauflage nur wenige zehn Zentimeter stark, die Reben wurzeln also direkt im felsigen Gestein. Ein Terroir, welches wir von den besten Lagen der nördlichen Rhône, Côte Rôtie, Hermitage und Cornas her kennen. Die Rebsorte im Beaujolais jedoch ist eine andere, nämlich Gamay und diese macht den Unterschied. Bereits im 13. Jahrhundert kam die Rebsorte Gamay durch den Einfluss der Benediktinermönche aus Cluny und der Zisterzienser aus der Abtei Clos Vougeot nach Burgund. Es zeigte sich jedoch, dass sie auf den granithaltigen Hügeln des Beaujolais bessere Ergebnisse hervorbringt als auf den kalkhaltigen Lagen der Côte D’Or. Hier im Beaujolais besitzt der Gamay neben seiner typisch erfrischend kühlen Kirschfrucht auch aromatische Komplexität und mineralische Finesse. Geographisch eingeschlossen zwischen dem Burgund und der nördlichen Rhône variiert auch die Stilistik der Beaujolais-Weine, manchmal tendieren sie in Richtung Burgund, bei einem andere wiederum eher in Richtung Rhône.

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Gamay „Poppy“ Vin de France
duftig & verspielt
Jahrgang 2023
Content 0.75 Liter (€16.67 * / 1 Liter)
€12.50 *
Fleurie Le Vivièr
Jahrgang 2023
Content 0.75 Liter (€24.00 * / 1 Liter)
€18.00 *
Moulin à Vent „Vignes de 1903“
110 Jahre alte Reben!
Jahrgang 2022
Content 0.75 Liter (€34.67 * / 1 Liter)
€26.00 *

Weitere Infos zur Region Beaujolais

Die Region hat Potenzial, südlich von Burgund und somit direkt angrenzend an das Mâconnais gelegen, verfügt man über ein warmes aber zugleich gemäßigtes Klima, perfekt für fruchtbetonte und zugleich auch feine, nicht zu alkoholstarke Weine. Der Boden besteht aus Granit in verschiedensten Formen (von grau über weiß bis blau) sowie aus Schiefer. In den besten Lagen ist die Mutterbodenauflage nur wenige zehn Zentimeter stark, die Reben wurzeln also direkt im felsigen Gestein. Ein Terroir, welches wir von den besten Lagen der nördlichen Rhône, Côte Rôtie, Hermitage und Cornas her kennen. Die Rebsorte im Beaujolais jedoch ist eine andere, nämlich Gamay und diese macht den Unterschied. Bereits im 13. Jahrhundert kam die Rebsorte Gamay durch den Einfluss der Benediktinermönche aus Cluny und der Zisterzienser aus der Abtei Clos Vougeot nach Burgund. Es zeigte sich jedoch, dass sie auf den granithaltigen Hügeln des Beaujolais bessere Ergebnisse hervorbringt als auf den kalkhaltigen Lagen der Côte D’Or. Hier im Beaujolais besitzt der Gamay neben seiner typisch erfrischend kühlen Kirschfrucht auch aromatische Komplexität und mineralische Finesse. Geographisch eingeschlossen zwischen dem Burgund und der nördlichen Rhône variiert auch die Stilistik der Beaujolais-Weine, manchmal tendieren sie in Richtung Burgund, bei einem anderen Winzer wiederum eher in Richtung Rhône.

Nicolas Chemarin und Yohan Lardy sind zwei herausragende Winzer der neuen Generation im Beaujolais. Die Unterschiedlichkeit ihrer Weine ist ein schöner Beweis für die großartige Vielfalt dieser aufstrebenden Region.