Spätburgunder "Assmannshäuser Höllenberg"

Jahrgang 2019
Beschreibung

Mit seinem Assmannshäuser Höllenberg möchte Carsten Saalwächter an die glorreichen Zeiten dieser Lage von vor 100 Jahren anknüpfen. Assmannshausen ist nicht Burgund, weder klimatisch noch vom seinem Terroir her, denn hier finden wir Schiefer in seiner reinsten Form. Es ist gut verständlich, dass Carsten Saalwächter sich hier stilistisch nicht ans Burgund anlehnt, sondern vielmehr versucht, die Einzigartigkeit dieser Lage perfekt herauszuarbeiten. Die gesamte Aromatik dieses Weines ist tiefgründig, geprägt von dunklen Gewürzen und edlen mineralischen Noten. Es ist hier der Höllenberg, eine extreme Steillage, welche nur von Hand bewirtschaftet werden kann, sein Schieferboden und sein einzigartiges Mikroklima prägen diesen Wein und drücken ihm seinen ganz eigenen Stempel auf.

Im Jahrgang 2019  gibt es bei Carsten Saalwächter  keinen Assmannshäuser Höllenberg "R", die Trauben sind dafür in den regulären Assmannshäuser Höllenberg geflossen, was dem Spätburgunder äußerst gut steht. Schon die feinduftige Nase nach Cassis, Kräutern und ein wenig Kaffeeduft ist verblüffend und macht viel Lust auf mehr. Am Gaumen findet man eine dezente Säure mit ausgesprochen feinen, reifen Johannisbeeren, unterlegt mit frischen Haselnüssen und einer unverkennbaren Eleganz. Ein Spätburgunder mit Kraft und dennoch besitzt er eine herrliche Frische und bleibt insgesamt schlank. Grandios ist das Spiel zwischen Säure und Frucht mit einem angenehmen Schmelz im Abgang.

Die großen Spätburgunder aus dem Höllenberg waren seinerzeit nicht für den schnellen Konsum gemacht, sonst würden sich diese Weine heute, nach 100 Jahren auf der Flasche, nicht noch so brillant präsentieren. Carsten Saalwächter knüpft hier ganz bewusst an diese alte Tradition an und hat mit seinem  Assmannshäuser Höllenberg einen absolut eigenständigen und großen Pinot Noir auf die Flasche gebracht.

In Ingelheim in Rheinhessen und gegenüber auf der anderen Rheinseite in Assmanshausen im Rheingau stehen die Reben von Carsten Saalwächter. Es hat ihn gereizt, Spätburgunder von zwei komplett unterschiedlichen Böden zu vinifizieren. Während in Ingelheim reinster Kalk vorherrscht, finden wir hir im Assmannshäuser Höllenberg Schiefer. Carsten Saalwächter vinifiziert seine Spätburgunder vom Grundsatz her identisch, dennoch kommen final zwei grundverschiedene Weintypen heraus. Die aus Ingelheim präsentieren sich verspielt und feinduftig, während die aus Assmanshausen dunkel in der Frucht und mehr Kern aufweisen.

Um feine, kühlfruchtige Rotweine zu gewinnen liest Carsten Saalwächter punktgenau und vor allem sehr zügig. Physiologische Reife ja, aber auf keinen Fall Überreife, es gilt die Frische des Spätburgunders zu bewahren. Je nach Lage werden die Trauben nur teilweise entrappt.

Spätburgunder "Assmannshäuser Höllenberg"
Abbildung und Jahrgang beispielhaft
52,00 € *
0.75 Liter (69,33 € * / 1 Liter)

Preis inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

  • Art : Rotwein
  • Rebsorte : Pinot Noir, Spätburgunder
  • Weintyp : trocken
  • Alkoholgehalt: 12,5%
  • Anbau : naturnah
  • Verschlussart : Naturkork
  • Gesetzliche Angaben: enthält Sulfite
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Steckbrief
  • Land / Region: Deutschland, Rheinhessen
  • Trinkempfehlung: 2023 - 2040
  • Dekantieren: Ja
  • Boden: Schiefer
  • Anbau: naturnah
  • Gärung: Spontan mit Naturhefen
  • Ausbau: Gebrauchtes Barrique
  • Betriebsgröße: 10 Hektar
  • Artikelnummer: 540355
Winzer
SAALWÄCHTER, Carsten
Es ist schön mitzuverfolgen, wie sich Carsten Saalwächter von Jahr zu Jahr weiterentwickelt und vor allem weiter an seinem eigenen Stil feilt. Mit seinen Weißweinen aus dem Jahrgang 2020 zeigt er uns genau das noch einmal ganz deutlich. Seine Weine tragen inzwischen klar und deutlich seine Handschrift, sie sind geprägt von einer festen Mineralität, dichten aber gleichzeitig schlanken Struktur am Gaumen. Es sind Weine, die uns durchaus fordern. Carsten Saalwächter liest eher früh, er sucht die Frische in seinen Weinen. Die Trauben werden direkt gepresst, auch die Weißweine besitzen ein feines Tannin, das verleiht den Weine Gripp. Vergoren wird spontan, dazu nutzt er ausschließlich die Weinbergs eigenen, wilden Hefen. Auf diesen liegen die Weine ein ganzes Jahr bevor sie ungeschönt und unfiltriert gefüllt werden. Es sind Weine die Zeit brauchen, auch die Weißweine empfehlen wir 2-3 Stunden vorher zu dekantieren, denn sie brauchen Luft sich zu entwickeln. Und vor allem: Nehmen sie sich Zeit, denn es sind Weine, auf die man sich einlassen muss.