Portugal steht für eine faszinierende Weinvielfalt. Diese resultiert daraus, dass Portugal bis in die 1980er Jahre vom weltweiten Weinmarkt sozusagen abgeschottet war. Denn per Gesetz war es den Weingütern im hochgelegenen Douro-Tal damals verboten, ihre Produktion selbst zu exportieren. Sie mussten ihre Portweine an die großen Häuser in Vila Nova de Gaia verkaufen, die diese dann abfüllten und in den Export brachten. Mit dem Beitritt Portugals in die EU 1986 öffnete sich der Markt schließlich auch für die kleinen Weingüter. Dank dieser Abschottung vom internationalen Weinmarkt finden wir heute in Portugal noch über 400 alte autochthone Rebsorten, ein einzigartiger Schatz, den kaum ein andres Land vorweisen kann. Cabernet, Merlot und Co findet man deshalb in Portugal eher wenig. Diese spannende genetische Vielfalt an Rebsorten und ein breites Spektrum an Weinstilen machen Portugal heute zur spannenden Fundgrube für den neugierigen Weinfreund.
Auch in Portugal tut sich was. Zwar blickt man durchaus über die Grenze, wie der Weinbau in Spanien zurzeit boomt, besinnt sich aber hier ganz bewusst auf die eigenen Traditionen und Rebsorten. Der Weinbau in Portugal ist aber auch im Land sehr verschiedenartig, im Landesinneren findet man eher die schweren, Tanninreichen Rotweine sowie die großartigen Portweine, das kühle atlantische Klima im Norden dagegen bringt eher die leichten, kühleren Weine hervor. Deshalb fallen die Weine Portugals im Charakter so ganz anders aus als die in Spanien und das ist auch gut so, Portugal soll seine Eigenständigkeit bewahren. Das Weinland Portugal zählt bis zu 400 verschiedene Rebsorten, wobei es noch unzählige autochthone Rebsorten gibt. Diese Vielfalt bietet eine enorme Abwechslung und einen eigenen charaktervollen Ausdruck.