SORIA, Livio
Italien, Piemont
Eine so kulinarisch so reich gesegnete Landschaft wie das Piemont birgt viele Schätze. Zu Unrecht übersieht man hier schnell Weine wie den Dolcetto und den Barbera. Eine Region welche in den letzten Jahren mit diesen beiden Rebsorten auf sich aufmerksam macht ist Asti. Im Nordosten von Alba gelegen, gleicht die Landschaft hier durchaus der des klassischen Barolo, Hügel, unterbrochen von Wäldern, hier jedoch etwas sanfter, der Boden in den besten Lagen ist kalkhaltig, das Klima ein wenig wärmer und ausgeglichener. Beides sorgt dafür, dass die Weine hier etwas fruchtbetonter, saftiger und runder ausfallen, wobei die kalkhaltigen Böden durchaus für Klasse sorgen.
Es wäre falsch das Piemont auf seinen besten Wein, den Barolo, zu reduzieren. Einen Barolo servierte man bereits früher vorwiegend zu festlichen Anlässen und hier vor allem zur traditionellen piemonteser Küche, nicht etwa weil er teuer ist, sondern vielmehr weil es ein geschmacklich sehr anspruchsvoller Wein ist. Tannin und Säure, Aromen von welken Rosenblättern und Leder prägen seinen Charakter.
Eine so kulinarisch so reich gesegnete Landschaft wie das Piemont birgt viele Schätze. Zu Unrecht übersieht man hier schnell Weine wie den Dolcetto und den Barbera. Eine Region welche in den letzten Jahren mit diesen beiden Rebsorten auf sich aufmerksam macht ist Asti. Im Nordosten von Alba gelegen, gleicht die Landschaft hier durchaus der des klassischen Barolo, Hügel, unterbrochen von Wäldern, hier jedoch etwas sanfter, der Boden in den besten Lagen ist kalkhaltig, das Klima ein wenig wärmer und ausgeglichener. Beides sorgt dafür, dass die Weine hier etwas fruchtbetonter, saftiger und runder ausfallen, wobei die kalkhaltigen Böden durchaus für Klasse sorgen.
Der Barbera d'Asti
Lange Zeit galten die Weine um die Stadt Asti gelegen als einfach, der Moscato d’Asti hat das Seinige zu diesem Image beigetragen. Seit einigen Jahren jedoch kommt auch hier Bewegung in die Szene, der Name Barbera d’Asti gilt nicht länger als eine Billigvariante des Barbera d’Alba. Zu verdanken haben wir das zum einen Giacomo Bologna, der bereits vor 20 Jahren mit seinem Barbera d’Asti „Bricco dell Uccelone“ aufzeigte, dass die Region zu mehr fähig ist, zum andren aber heute der jungen Winzergeneration, der Alberto Soria angehört. Der Spross einer alten Weinbauernfamilie der Region hat wichtige Erfahrung unter anderem in Frankreich, in Burgund und der Champagne gesammelt, bevor er das elterliche Weingut übernahm. Gerade seine Arbeit in Burgund, bei einem renommierten Weingut der Côte de Nuit, prägt heute seine Arbeit und den Stil seiner Weine. Dicht, zugleich aber klar in der Frucht sind seine Weine, animierend saftig ist die Textur am Gaumen, die Tannine sind seidig und ummanteln das Geschmacksbild fein. Überreife und vorallem Rustikalität in den Tanninen gehören hier der Vergangenheit an, Eleganz und Trinkfreude stehen heute im Vordergrund. Dabei bleibt die Herkunft, das Piemont in jedem seiner Weine klar erkennbar, darauf legt Alberto größten Wert.
Auf eine sensible Vinifikation kommt es an
Neben einer sensiblen Vinifikation, so wie er sie in Burgund erlernt hat, ist aber auch die Weinbergsarbeit für Alberto Soria ein wichtiger Schlüssel für die Qualität seiner Weine. Er gibt zu, dass diese nicht nur in der Region sondern auch bei seiner Familie in den letzten 20 Jahren vernachlässigt wurde. Heute bewirtschaftet er seine Weinberge naturnah, die Begrünung zwischen den Zeilen nutzt er, um den Humusgehalt im Boden zu verbessern und anzureichern. Eine strikte Ertragsreduzierung und Laubarbeit sorgen für vollreife und gesunde Trauben, die über genügend Zucker, aber auch Säure verfügen, beides wichtige Voraussetzungen für die Vinifikation, bei der Alberto so wenig wie möglich eingreifen möchte. Den Dolcetto baut Alberto im Stahltank aus, um seine animierend fleischige, jugendlich Frucht und Frische zu bewahren. Der Barbera kommt ins Holzfass, jedoch nicht ins Barrique. Alberto bevorzugt 500 und 1000 Liter Fässer, die verleihen dem Wein eine subtile Reife, die Holznote bleibt ganz dezent.
Dolcetto und Barbera, neben dem Nebbiolo (Barolo) die beiden autochthonen Rebsorten des Piemonts erleben hier in der Region um Asti gerade eine kleine Renaissance. Ihre jeweilige Eigenständigkeit, der Dolcetto mit seiner beschwingt saftig frischen Frucht und Barbera mit seinem warmen Körper und seiner sinnlich reifen Frucht, macht sie zu unverwechselbaren Weinen dieser Landschaft. Regionalität wird hier geschmacklich wieder klar erkennbar und das zu äußerst fairen Preisen.